Wie sich die Persönlichkeit in der Studienwahl zeigt

Die Frage, weshalb sich Menschen bei der Studienwahl für die Fächer Medizin, BWL oder Ingenieurswissenschaften entscheiden, lässt sich mit dem Begriff Big Five beantworten. Big Five ist der Begriff für verschiedene Persönlichkeitstypen, die für die Bestimmung der Studienfächer verantwortlich sind. Dazu gehören Offenheit, Extraversion, Gewissenhaftigkeit, Verträglichkeit und Neurotizismus. Was das mit der Studienwahl zu tun hat? Sehr viel.

Wie die Persönlichkeitstypen, die Wahl des Studienfachs beeinflussen

Es sind nicht nur Interessen, Abiturnoten und die Familiengeschichte für die Wahl des Studienfachs relevant, sondern auch persönliche Stärken und Eigenschaften. Zahlreiche Studien befassen sich mit dem Zusammenhang der Persönlichkeitstypen und der Studienwahl auf der Grundlage der Big Five. Warum das die Wahl des Studienfachs beeinflusst, hat plausible Gründe.

Die Extraversion – hier sind Marketer zu finden

Wer eher still ist, liest gerne. Das bedeutet, dass Ingenieure, Natur- und Geisteswissenschaftler eher nicht zu den Extravertierten gehören. Alle Fächer, die mit Business zusammenhängen werden von extravertierten Menschen belegt. Welche Studenten zu den extravertiertesten gehören ist eigentlich klar, es sind die Marketer. Das ist auch ohne Studien schon ersichtlich, doch diese belegen es zusätzlich. Dasselbe gilt für das Studienfach PR, doch die Öffentlichkeitsarbeit wurde in Studien nicht berücksichtigt.

Was bedeutet das für die Studienwahl?

Jedes Studienfach ist eine Kombination aus verschiedenen Stärken, doch Menschen fühlen sich selbstverständlich nicht wohl, wenn sie nicht unter ihresgleichen sind. Das Selbstbewusstsein sinkt und sie fühlen sich fehl am Platz. Das ist vor allem dann schwierig, wenn die eigene Persönlichkeit noch nicht gefestigt ist. Dann ist es nicht möglich, locker mit anderen umzugehen. Da es aber in Marketing- und Vertriebsabteilungen lauter zugeht, bei IT-lern und in Finanzabteilungen eher nicht, ist es klar, wieso persönliche Stärken für die Wahl des Studienfachs entscheidend sind. Trotzdem gibt es natürlich auch typische und untypische Einsatzgebiete. Zudem ist es den Personalabteilungen mittlerweile aber auch bekannt, dass gute Teams sich immer durch die verschiedenen Eigenschaften ergänzen.

Neurotizismus – instabile Persönlichkeitstypen wählen typische Denker-Studienfächer

Der Mythos, dass Studenten der Psychologie sich für dieses Fach entscheiden, weil sie selbst mit Problemen behaftet sind, ist nicht ganz von der Hand zu weisen. Geisteswissenschaftler, Psychologen und Pädagogen sind häufig emotional nicht so stabil wie Studenten, die sich für Naturwissenschaften entschieden haben. Sie machen sich mehr Sorgen, sind nicht so risikobereit und nicht sehr belastbar. Juristen und Ökonomen sind tatsächlich laut der meisten Studien emotional stärker. Diese verfügen also über nur geringen Neurotizismus.

Das ist auch bei Medizinern der Fall. Für die Studienwahl bedeutet das, dass Geisteswissenschaftler häufig hören, was sie machen wollen. Gerade, weil sie sehr sensibel sind, erfolgt darauf auch eine Reaktion. Sie werden von der äußeren Resonanz verunsichert. Hier ist es wichtig, sich mehr Selbstbewusstsein anzutrainieren, was gut im Bereich Wirtschaft möglich ist, bevor sie sich nur auf die geistige Welt konzentrieren. Die Empfindsamkeit ist als Stärke zu sehen, die mit der Introversion zu mehr Nachdenklichkeit führt.

Es ist wichtig, rechtzeitig persönliche Stärken zu entwickeln, die die eigenen Stärken intensivieren. Das bedeutet, der eigene Standpunkt sollte begründet werden. Selbstbewusstsein wird aufgebaut, indem der Student auch nachgefragte und aktuelle Themen ergründet. Dazu sollte er sich das BWL-Wissen aneignen, das sowieso in den meisten Bereichen erforderlich ist. Er sollte seine Qualitäten nutzen, um die Welt zu verbessern.

Offenheit – gerne neue Erfahrungen sammeln ist typisch für Natur- und Geisteswissenschaftler

Menschen, die gerne neue Erfahrungen sammeln und Veränderungen lieben, sind bei den Natur- und Geisteswissenschaftlern zu finden. Diese sind deutlich offener. Das ist nicht nur in Deutschland, sondern auf der gesamten Welt charakteristisch.
Mediziner sind ebenfalls offen, also neugieriger, kreativer und wissbegieriger als andere. Ihre Suche geht über das Normale hinaus, weshalb sie mehr an Philosophie und Kunst interessiert sind. Es wird deutlich, dass viele Naturwissenschaftler sich für alternative Berufe entschieden haben. Es ist vor allem für Biologen, Physiker und Mathematiker typisch, dass ihr Interesse deutlich über den Tellerrand hinausgeht.
Das sollte auch von Arbeitgebern mehr berücksichtigt werden, denn wer kreative Denker beschäftigen möchte, sollte sich auch unter den Philosophen umsehen, denn diese haben eine reale Chance verdient.

Verträglichkeit – Ökonomen und Juristen sind durchsetzungsfähiger

Die Frage, wer sich besser durchsetzen kann, wird in einer Kanzlei beantwortet. Selbstverständlich gibt es friedliche und freundliche Ökonomen und Juristen, doch der Hang zu weniger Verträglichkeit als bei Menschen anderer Studienfächer ist deutlich.
Studenten der Geisteswissenschaften und der Psychologie sind wesentlich verträglicher als sie. Auch Naturwissenschaftler und Mediziner sind verträglicher. Das ist in Belgien, Dänemark, Großbritannien, Spanien und den USA gleich. Es spielt also keine Rolle, ob die Berufsbilder unterschiedlich ausgelegt sind.

Gewissenhaftigkeit – wie wichtig ist sie für die Studienwahl?

Es gibt wohl kaum Studienfächer für Perfektionisten und Strukturierte. In der Regel finden sich bei allen Fächern nur Mittelwerte. Es gibt aber auch Ausnahmen. Die Gewissenhaftigkeit ist eher für die eigentliche Berufswahl wichtig. Wer nicht so gewissenhaft ist, zeigt sich spontan und flexibel. Das ist mit hoher Leistungsfähigkeit verbunden, wenn Motivation und Intelligenz dazu kommen. Diese Menschen sind in kreativen Berufen ausgezeichnet.

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