Holz ist ihre Welt: Tischler und Schreiner

Schreiner, Tischler, Zimmerer – im Volksmund ist das irgendwie alles dasselbe. Das sind Leute, die mit Holz arbeiten. Holz ist richtig, aber während Schreiner und Tischler sich um Möbel bemühen, kümmert sich der Zimmerer oder Zimmermann um die großen Dinge. Holzskelettbauten, Fachwerk, ganze Dachstühle sind sein Metier. Stellenangebote als Tischler und Stellenangebote als Schreiner gleichen sich folglich sehr stark, während Stellenangebote als Zimmerer eine ganz andere Personengruppe ansprechen. Karriere machen können alle, denn die Handwerksberufe mit langer Tradition sind gefragt.

Ausbildungsberufe, die Zukunft haben

Obwohl dem Handwerk in den letzten Jahrzehnten immer wieder der Niedergang vorausgesagt wurde, halten sich die holzverarbeitenden Berufe doch erstaunlich stabil. Die Industrialisierung brachte natürlich bereits einen ersten Einbruch, denn Möbel, das Metier der Tischler und Schreiner, werden seitdem eher in Massenproduktion hergestellt als handgefertigt. Zumal heute wirklich nur noch wenige Möbelstücke aus richtigem, echtem Holz sind. Andere Werkstoffe sind auf dem Vormarsch. Das Berufsbild des Schreiners und Tischlers hat sich also stark verändert. Statt wie früher aus Brettern und Leisten Regale und Schränke zu bauen, sind Schreiner heute oft in Werkstätten angestellt und bedienen Maschinen.

Etwas anders sieht es bei den Zimmerleuten aus. Die haben heute sogar sehr gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt, denn die immer noch erhaltenen alten Fachwerkhäuser müssen gepflegt, restauriert und oft genug saniert werden. Das kann nicht jeder Zimmermann, eine Zusatzausbildung Fachwerk lohnt also. Der Erhalt und die Pflege alter Gebäude gehört also inzwischen ganz natürlich zum Berufsbild der Zimmerleute. Stellenangebote als Zimmerer gibt es immer wieder, auch wenn sich viele in kleinen Betrieben selbständig machen.

In den letzten Jahren hat sich aber noch mehr getan: Die Holzbauweise erlebt eine Renaissance. Ob Holzhäuser im skandinavischen Stil, Blockhäuser oder moderne Konstruktionen mit bis zu sieben Stockwerken ist egal. Nachhaltiges Bauen und das Bemühen um regionale, energetisch sinnvolle und umweltschonende Baumaterialien verhilft so manchem Zimmerer zu einer ungeahnten Karriere.

Stellenangebote als Schreiner in ungewohntem Kontext

Schreiner sind natürlich immer noch für Möbel zuständig. Aber sie arbeiten nicht nur für Möbelhersteller, sondern auch in der Restauration. Denn auch das ist eine Entwicklung der letzten Jahre: Es wird weniger weggeworfen. Alte Möbel werden zunehmen restauriert, umgebaut, verändert.

Wer den Dachboden ausmistet und eine alte Kommode von der Ururgroßtante findet, verfeuert das Holz längst nicht mehr im Kamin, sondern lässt die Kommode in ihren Originalzustand zurückversetzen. Und dabei spielt es kaum eine Rolle, wie wurmstichig das Holz schon ist. Stellenangebote für Tischler finden sich dementsprechend auch bei Auktionshäusern, in Restaurationswerkstätten, Museen, Bildungsstätten und selbst Bibliotheken, die alte Holzregale erhalten. Die Arbeit kann durchaus abwechslungsreich sein.

Der Schritt in die Selbständigkeit ist nicht immer leicht

Obwohl es immer wieder Stellenangebote für Tischler gibt, machen sich doch viele Tischler und Schreiner irgendwann selbständig. Dabei steht heute gar nicht mehr das Möbelbauen im großen Stil im Mittelpunkt des Interesses. Das Berufsbild hat sich etwas verschoben, Design ist gefragt. Derzeit läuft alles gut, was in irgendeiner Art und Weise nachhaltig ist. Tischler bauen Designerstücke aus alten Schiffsplanken, kreieren Gartenmöbel aus Europaletten oder verbauen alte Skateboards zu fantasievollen Regalen mit Geschichte.

Kreativität ist gefragt, denn eigentlich lässt sich aus allem, was ein wenig Geschichte hat, etwas Neues bauen, das ebenfalls Geschichte hat. Aus dem Einmannbetrieb, der Liebhaberstücke fertigt, wird so ganz schnell ein hippes Start-Up, das Stellenangebote für Schreiner ausschreibt. Daneben ist Vintage angesagt. Vintagemöbel sind die, die noch nicht antik sind, aber auch nicht mehr neu. Was in irgendeiner Art und Weise ein bisschen schäbig-romantisch daherkommt, ist seit einigen Jahren groß in Mode.

Das betrifft den Innenbereich genauso wie Garten- und Balkonmöbel. Die Berufskenntnisse von Tischlern und Schreinern sind gefragt, denn aus einfach nur alten Möbeln werden erst angesagte Vintage-Stücke, wenn sie entsprechend gebeizt, geschliffen, lackiert, gestrichen, abgeschmirgelt und überarbeitet wurden. Individualanfertigungen statt Möbel aus dem Katalog liegen im Trend.

Traditionell ein männlicher Beruf

Obwohl es inzwischen auch Tischlerinnen und Schreinerinnen auf Jobsuche gibt und Zimmerfrauen Karriere machen, sind die holzverarbeitenden Handwerksberufe immer noch in erster Linie männlich geprägt. Der Anteil an Mädchen mit abgeschlossener Berufsausbildung liegt je Jahrgang bei lediglich 7 %. Der Ausbildungsberuf steht allen offen, die Ausbildung dauert drei Jahre und wird mit im Schnitt 480 Euro monatlich vergütet.

Nach der Gesellenprüfung kann mit ausreichend Berufserfahrung der Meistertitel erworben werden. Der Schritt in die Selbstständigkeit erfolgt dann irgendwann ganz logisch. Und damit ist die Karriereleiter für die meisten auch schon erklommen: Meisterbetriebe bilden aus, das erworbene Wissen kann also weitergegeben werden. Übrigens sind sowohl Tischler und Schreiner als auch Zimmerer in Innungen organisiert. Die Gesellen haben die Möglichkeit, die traditionellen Wanderjahre zu absolvieren, also auf Walz zu gehen.

Wie alle Gesellen im holzverarbeitenden Gewerbe tragen sie in dieser Zeit die schwarze Kluft mit Schlaghosen, schwarzem Hut, Weste und weißem Hemd. Allerdings haben sich die Regeln der Wanderschaft im Verlauf des 20. Jahrhunderts stark verändert und neue Schächte haben sich gegründet. Es gibt inzwischen die Möglichkeit, die Wanderjahre auf zwei Jahre und einen Tag zu beschränken, Frauen dürfen auch auf die Walz gehen, und so mancher Geselle reist per Bus, Bahn oder Flugzeug durch das Land.

Stellenangebote für Tischler auf Jobsuche

Stellenangebote als Zimmerer, Tischler und auch Stellenangebote als Schreiner finden sich selten in den Tageszeitungen. Hier wird man eher in Online Jobbörsen fündig.

Die Bewerbung erfolgt in diesen Berufen oftmals immer noch eher traditionell: Wer Stellenangebote für Tischler oder Stellenangebote für Zimmerer sucht, geht immer noch in den Betrieben vorbei und fragt erst einmal nach. Allerdings wächst auch die Zahl der Handwerksportale im Internet, die freiberuflichen und selbständigen Tischlern und Schreinern die Möglichkeit geben, nach Aufträgen zu suchen oder ihre Dienste anzubieten.Denn es kommt durchaus vor, dass eine Familie das Jugendzimmer für den Nachwuchs individuell ausgebaut haben will, dass ein Satz antiker Möbel nach adäquater Betreuung sucht oder andere Aufträge vergeben werden müssen. Karriere als Tischler heißt in diesem Fall: Erfahrungen sammeln, Kunden finden und weiterempfohlen werden.

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